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Liebe*r Leser*in,

gesundheitsgerechte Arbeitsgestaltung entsteht nicht im Alleingang. Sie lebt vom Austausch und der gemeinsamen Reflexion darüber, wie die aktuelle Situation ist – und was verbessert werden kann und soll. Im Gespräch mit anderen entstehen neue Sichtweisen, Erfahrungen werden greifbar, und oft wird erst im gemeinsamen Nachdenken deutlich, welche (auch kleinen) Veränderungen eine große Wirkung haben können.

Besonders bereichernd ist dabei der Blick über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus. Wenn Menschen aus unterschiedlichen Betrieben miteinander ins Gespräch kommen, zeigt sich, dass viele Herausforderungen ähnlich sind – und dass gute Ideen Impulse für das eigene Handeln im Betrieb setzen können.

Wir freuen uns, Ihnen in diesem Newsletter eine kleine Nachlese von kürzlich stattgefundenen Veranstaltungen unseres Netzwerks geben zu können. In allen wurde wieder deutlich, wie wichtig und hilfreich ein gemeinsamer Austausch ist.

Bleiben Sie im Dialog – es lohnt sich!

Herzliche Grüße

Ihr Team vom Institut für Arbeitsfähigkeit

10. SBV-Tag in Nürnberg: Stigmatisierung begegnen – gemeinsam für mehr Teilhabe

Am 30. Oktober 2025 fand in Nürnberg der 10. SBV-Tag unter dem Titel „Die zweite Krankheit – STIGMATISIERUNG begegnen!“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Katholischen Betriebseelsorge Nürnberg unter der Leitung von Martin Plentinger. Über 50 Vertrauenspersonen der Schwerbehindertenvertretung aus Unternehmen im Raum Mittelfranken kamen zusammen, um sich einem Thema zu widmen, das in BEM-Verfahren und betrieblichen Kontexten zunehmend an Bedeutung gewinnt: der psychischen Beeinträchtigung und dem oft unsichtbaren Stigma, das damit einhergeht. 

Im Zentrum des Tages stand die BEMpsy-Plattform eine kostenlose Online-Plattform mit Informationen und Hilfsmitteln rund um das Betriebliche Eingliederungsmanagement und psychische Beeinträchtigung. Ein Teil der Webseite stand dabei besonders im Fokus: die „Anti-Stigma-Kampagne“, entwickelt von Jannis Schläger (GAW gGmbH), der als Referent durch den Tag führte. Mit praxisnahen Impulsen und einem klaren Blick auf betriebliche Realitäten zeigte er Wege auf, wie Stigmatisierung aktiv begegnet werden kann – und lud die Teilnehmenden dazu ein, gemeinsam konkrete Ansätze für ihre eigenen betrieblichen Kontexte zu entwickeln. 

Der Tag machte deutlich: Stigmatisierung lässt sich nicht allein überwinden. Aber gemeinsam können wir das Stigma der psychischen Beeinträchtigung brechen – mit Haltung, Wissen und gegenseitiger Unterstützung. 

Die Anti-Stigma-Kampagne wird auch am 31. März 2026 beim SBV-Tag der Betriebsseelsorge in Bamberg aufgegriffen. Melden Sie sich bei Interesse bei uns. Wir leiten die Informationen hierzu gerne weiter.

Vier Runde Tische BEM im Oktober – Austausch, Praxis und neue Impulse

Der Oktober stand ganz im Zeichen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM): Gleich vier Runde Tische BEM fanden in unterschiedlichen Regionen Deutschlands statt – in Rheinland-Pfalz, Hessen, Mainfranken und Nürnberg. Überall kamen Fachkräfte aus Betrieben, Institutionen und Integrationsdiensten zusammen, um Erfahrungen zu teilen, Praxisbeispiele zu diskutieren und voneinander zu lernen.

In Rheinland-Pfalz lud die Deutsche Rentenversicherung Rheinland-Pfalz am 10. Oktober nach Mainz ein. Im Fokus standen Themen rund um medizinische Rehabilitation, Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und geförderte Bildungsangebote. Besonders aufschlussreich war der Austausch über die Beantragung von Erwerbsminderungs- und Teilerwerbsminderungsrenten – mit vielen praxisnahen Hinweisen und Diskussionen aus dem Teilnehmerkreis.

Zwei Wochen später, am 24. Oktober, trafen sich Fachkräfte beim Runden Tisch BEM Hessen in Frankfurt, diesmal beim Deutschen Roten Kreuz. Gastgeber Dierk Dallwitz und Carmen Scharf stellten die Arbeit des DRK vor und gaben Impulse für die anschließenden Gespräche zu BEM-Fällen aus der Praxis. Besonders spannend: Ein medizinischer Fall aus der Reihe „Abenteuer Diagnose – Wolken vor dem Auge“, der bereits in Rheinland-Pfalz großes Interesse geweckt hatte, wurde auch hier als gemeinsamer Reflexionsanlass genutzt – ein schönes Beispiel dafür, wie Themen über Regionen hinweg verbinden.

Am 16. Oktober fand erstmals ein Runder Tisch BEM in Mainfranken statt. Gastgeber war das St. Josef-Stift Eisingen, das sein BEM-Konzept präsentierte. Das Institut für Arbeitsfähigkeit stellte das Arbeitsfähigkeitscoaching als ergänzenden Ansatz vor, und das Integrationsamt informierte über seine Unterstützungsangebote. Der Auftakt zeigte: Auch in dieser neuen Runde besteht großes Interesse am Austausch und an Kooperationen in der Region.

Zum Abschluss des Monats lud die Stadt Nürnberg am 30. Oktober zum Runden Tisch ein. Ein inhaltlicher Impuls zur Frauengesundheit der smilingfit GmbH, die Vorstellung des städtischen BEM und die Diskussion zur Evaluation des BEM boten vielseitige Anknüpfungspunkte für den fachlichen Dialog.

Alle vier Treffen machten deutlich, wie wertvoll die Runden Tische für den Austausch im BEM sind – praxisnah, kollegial und voller Anregungen für die eigene Arbeit.

📅 Neugierig geworden?
Die nächsten Termine finden Sie auf unserer Homepage – vielleicht ist auch in Ihrer Region bald ein Runder Tisch dabei!
Runde Tische BEM gibt es mittlerweile in vielen Teilen Deutschlands – und sie wachsen weiter.

Literaturtipp

Likes, Shopping, Candy Crush – wo verstecken sich Belohnungsreize in unserem Alltag und wie abhängig sind wir?

Belohnungsreize sind allgegenwärtig. Soziale Netzwerke, Onlineshopping, Ernährung, Gaming: Geködert werden wir überall. Ungesteuerter Dauerkonsum und emotionale Enthemmung nehmen zu. Belohnungsaufschub, Fokussierungsfähigkeit, Frustrationstoleranz und Impulskontrolle werden zum Problem. Heike Melzer deckt auf, wo sich Belohnungsreize im Alltag verstecken und wie wir die Kontrolle zurückgewinnen. Fundiert und praxisnah gibt sie erhellende Einblicke in die Risiken und Chancen im Umgang damit.

Zur Verlagsseite. 

Mit den "WAI-Codes" Arbeitsfähigkeit fördern

Wie steht es um die Arbeitsfähigkeit Ihrer Beschäftigten?
Mit den WAI-Codes lässt sich diese Frage unkompliziert, anonym und wissenschaftlich fundiert beantworten.

Jede*r Mitarbeiter*in erhält einen individuellen Code, der nicht nur zur Teilnahme am Online-WAI-Fragebogen berechtigt, sondern nach dem Ausfüllen eine persönliche Auswertung erstellt. Darin enthalten sind Empfehlungen, wie die eigene Arbeitsfähigkeit erhalten und verbessert werden kann – orientiert am Haus der Arbeitsfähigkeit.

Wenn mehrere Codes in einem Unternehmen eingesetzt werden, entsteht zusätzlich eine anonymisierte Gesamtauswertung mit Hinweisen auf Stärken, Belastungen und Entwicklungspotenziale im Betrieb.
So profitieren Beschäftigte und Unternehmen zugleich – ohne zusätzliche Erhebungsinstrumente oder Datenschutzaufwand. 

Das Beste: 
Die Codes sind nicht nur für Mitglieder des INQA WAI-Netzwerks zugänglich, sondern können auch von Nicht-Mitgliedern erworben und genutzt werden – z.B. im Rahmen von Gesundheitsprojekten oder als Ergänzung zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung.

Warum die Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung mehr sein kann als eine Befragung

In vielen Unternehmen ist die Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung (GBpsych) bekannt – sie gehört schließlich zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben.
Doch zwischen "Wir müssen das machen" und "Wir nutzen das als Chance" liegt ein großer Unterschied.
Die Stärke der GBpsych zeigt sich nicht in der Befragung selbst – nach dem Motto: Einmal gefragt, Thema erledigt – sondern im Austausch danach.

Ein Fragebogen liefert Daten.
Ein Dialog liefert Verständnis.

Und das ist entscheidend, wenn es darum geht, wirksame Maßnahmen abzuleiten.

Unser Ansatz: Die GBpsych dialogisch denken
Wir begleiten Unternehmen dabei, Ergebnisse aus Befragungen oder Beobachtungen gezielt weiterzuführen – in moderierten Workshops mit Beschäftigten, Führungskräften und Interessenvertretungen.
Dort wird besprochen, was hinter den Ergebnissen steckt, wo Ressourcen liegen und welche Maßnahmen tatsächlich passen. Wir wissen aus Erfahrung: Wenn Menschen miteinander reden, entstehen Lösungen, die bleiben.
Deshalb gestalten wir die GBpsych dialogisch – strukturiert, moderiert und wertschätzend.

Wenn Sie wissen möchten, wie das in Ihrem Unternehmen aussehen kann, kommen wir gerne mit Ihnen ins Gespräch!
Jetzt Kontakt aufnehmen unter 06131 6039840 oder gutentag@arbeitsfaehig.com.

Humane Arbeit – mehr als ein schöner Gedanke?

Gute Arbeit soll Sinn stiften, Entwicklung ermöglichen und gesund erhalten – doch oft bleibt davon im Alltag wenig übrig. Zwischen Leistungsdruck, Fachkräftemangel und Dauerstress stellt sich die Frage:

Wie menschlich ist unsere Arbeitswelt wirklich – und was braucht sie, um es wieder zu werden?

In unserem aktuellen Blogbeitrag zeigen wir, warum „humane Arbeit“ kein Wohlfühlkonzept ist, sondern ein echter Erfolgsfaktor – für Menschen und Organisationen.
Lesen Sie, was humane Führung ausmacht, warum Schweigen im Team gefährlich sein kann und welche Praxisbeispiele zeigen: Es geht auch anders.

🔗 Zum Blogbeitrag

Und wenn Sie tiefer einsteigen wollen:
Beim WAI-Netzwerk Jahresimpuls am 20. November 2025 diskutieren wir, wie menschenwürdige Arbeit in Zeiten von Wandel und KI gelingen kann.
Diese Veranstaltung ist für WAI-Netzwerkmitglieder kostenfrei.

📅 Termin: 20. November 2025
📍 Ort: online

Weitere Veranstaltungen

BEM-Supervision online
Im Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) begegnen wir immer wieder neuen Herausforderungen – fachlich wie menschlich. Unser nächster Reflexions- und Supervisionstermin bietet Ihnen die Möglichkeit, konkrete Fälle aus Ihrer Praxis im geschützten Rahmen zu reflektieren und im Austausch mit Kolleg*innen Handlungsspielräume zu erkennen. Hieraus können Sie realistische, umsetzbare Lösungen ableiten, um im BEM weiter voranzuschreiten.

Die Supervisionstage richten sich sowohl an erfahrene Fachkräfte als auch an angehende Arbeitsfähigkeitscoaches. Bringen Sie Ihre Fragen ein – und nehmen Sie Impulse, Perspektiven und praxisnahe Strategien mit.

Der nächste Termin:
13. November 2025

👉 Hier anmelden und dabei sein!

Jahrestreffen aller AFCoaches
Beim jährlichen AFCoach-Treffen kommen alle zertifizierten Arbeitsfähigkeitscoaches zusammen – zum Austausch, zur Reflexion und zur Weiterentwicklung. Neben fachlichen Impulsen gibt es Raum für kollegiale Beratung, Netzwerken und aktuelle Themen aus der Praxis.

Die Teilnahme ist Teil der Rezertifizierung – und zu gleich eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten zu verbinden. 

Wir laden alle zertifizierten AFCoaches herzlich ein!

Der nächste Termin:
21. November 2025

👉 Hier anmelden und dabei sein!

Einstieg ins BEM: "BEM kompakt"
In unserem 3-stündigen Online-Seminar erhalten Sie einen kompakten und praxisnahen Einstieg ins Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Sie erfahren, welche rechtlichen Grundlagen wichtig sind, wie der BEM-Prozess abläuft und worauf es insbesondere in den ersten Gesprächen ankommt. Unsere Expertin Regina Laudel gibt Ihnen Sicherheit für Ihre Aufgabe und beantwortet gerne Ihre individuellen Fragen.

Ideal für alle, die neu mit dem Thema BEM betraut sind und sich schnell ein grundlegendes Verständnis verschaffen möchten.

Der nächste: Termin
11. Dezember 2025

👉 Hier anmelden und dabei sein!

Kontakt

Institut für Arbeitsfähigkeit
Fischtorplatz 23
55116 Mainz

06131 60 39 840
gutentag@arbeitsfaehig.com

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
Institut für Arbeitsfähigkeit
Fischtorplatz 23
55116 Mainz
Deutschland

06131 603 98 40
gutentag@arbeitsfaehig.com