"Der Workshop war gut durchdacht, stringent konzipiert und klar strukturiert. Wenn man Betriebliches Eingliederungsmanagement begleitet, lassen sich die Inhalte im Alltag 1:1 anwenden.
Besonders gut gefällt uns, dass theoretisches Wissen mit vielen Praxiserfahrungen kombiniert wurde, das macht das Thema lebendig und greifbar. Der Referent war sympathisch und hatte eine angenehme, eloquente Art zu präsentieren. Er war fachlich sicher und brachte viel Praxiserfahrung mit. Er ging auf Anregungen ein und konnte auch unsere Fachfragen beantworten.
Wir würden das Institut für Arbeitsfähigkeit weiterempfehlen, da wir neuen Input zur Thematik bekommen haben und dieser greifbar vermittelt wurde. Auf Basis des Workshops konnten wir dann an unserem eigenen Angebot arbeiten."
Rückblick auf den 1. Tag des 10. BEM-Forums
Am 6. Juni 2024 fand der erste Tag des 10. Forums für Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) unter dem Motto „Die vergessene Ressource Mensch“ statt. Die Veranstaltung wurde von Regina Laudel und Tobias Reuter moderiert und mit einem Grußwort von Prof. Dr. Schmidt-Rögnitz von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin eröffnet.
Der erste Beitrag bot einen Rückblick auf 20 Jahre BEM und hob dessen wachsende Bedeutung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) hervor. Im Anschluss stellte die AOK Bayern vor, wie sie das BEM systematisch umsetzt und über 11.500 der Beschäftigten darin begleitet. Ein weiteres Highlight war die Vorstellung der BEMpsy-Plattform, die sowohl Beschäftigte als auch Unternehmen im BEM-Prozess mit vielerlei Materialien unterstützt.
Das Marienkrankenhaus in Rheinland-Pfalz verdeutlichte, dass BEM keine Führungsaufgabe ist, im Gegensatz Prävention jedoch sehr wohl. Mit vorgefertigten Formularen und strukturierten Prozessen wird die Kontaktaufnahme und Unterstützung der Mitarbeitenden dieses Krankenhauses effizient gestaltet. Der Tag wurde durch zwei praxisnahe Workshops bereichert: Eine detaillierte Präsentation der BEMpsy-Plattform und eine Diskussion über die Evaluation des BEM anhand von Ergebnissen aus verschiedenen Unternehmen.
Christine Groß und Matthias Schreier von der Münchner Stadtentwässerung zeigten Erfolgsfaktoren für ein gutes BEM, während Carsten Speckmann von der Kreisverwaltung Soest die Bedeutung der Vertrauensbildung im BEM betonte. Ein Interview mit einem BEM-Berechtigten, der an Long COVID leidet, beleuchtete die Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem BEM.
Prof. Dr. Kohte und Prof. Dr. Busch gaben einen rechtlichen Überblick über 20 Jahre BEM und diskutierten neuere Ansätze, wie das Jobcoaching, das am 1. Januar 2024 ins Gesetz aufgenommen wurde.
Das Forum zeigte die Notwendigkeit einer menschenzentrierten Arbeitswelt und die Rolle des BEM als Präventionsinstrument. Die Teilnehmenden erhielten wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen, rechtliche Grundlagen und praktische Beispiele zur effizienten Umsetzung des BEM. Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden und Referent*innen für einen erkenntnisreichen ersten Tag!